Geschichte
Die Gemeinde Lindhorst hat mit Stand vom 31.12.2017, 4361 Einwohner und ist 786 ha groß
Lindhorst im ehemaligen Kreis Schaumburg - Lippe gelegen, ist seinem Ursprung nach eine frühmittelalterliche Rodungssiedlung, deren Gründung etwa auf das Jahr 1000 n. Chr. zu datieren ist. Der Ort ist demnach wahrscheinlich älter als die im Zuge einer planmäßigen Kolonisation des gerodeten Dühlwaldes ( Dühlholz ) im 13. Jahrhundert entstandenen benachbarten Hagenhufendörfer Lüdersfeld, Vornhagen, Hülshagen und Lauenhagen. Während diese Dörfer die typische Form einer Reihensiedlung aufwiesen, bestand Lindhorst aus einer lockeren Ansammlung von Bauernhöfen, die ohne feste Leitlinie entlang der Flur angelegt waren. Dieser Siedlungstyp wird als Reihen- oder Straßendrubbel bezeichnet.
Nach Jahren der Stagnation erhielt die Gemeinde 1847 durch den Anschluss an die neu entstandene Bahnlinie Hannover - Minden einen neuen Entwicklungsimpuls. Bedingt durch den Bahnhof fielen Lindhorst zahlreiche Funktionen zu, die sich für die weitere Entwicklung des Ortes als sehr förderlich erwiesen. In den Jahren 1950 bis 1961 verzeichnete die Gemeinde durch die Entstehung der Bergmannssiedlung einen starken Bevölkerungszuwachs. Die Einwohnerzahl stieg von rd. 1.800 auf weit über 4.000 an. 1974 wurden die ehemals eigenständigen Gemeinden Ottensen und Schöttlingen in die Gemeinde Lindhorst eingemeindet. Der OT Schöttlingen besteht nur aus 10 Haus- und Hofstellen, ist rein ländlich strukturiert, kann aber auf eine Jahrhunderte alte eigene Geschichte zurückblicken. Der OT Ottensen, zur ehemaligen Grafschaft Schaumburg gehörend, hat schon mehrfach an dem Wettbewerb “Ein Dorf soll schöner werden” teilgenommen und dabei auch erfolgreich abgeschnitten.
Die Gemeinde Lindhorst ist in dem Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogramms als Grundversorgungszentrum ausgewiesen. In Lindhorst wurde durch die Ausweisung von Wohn- und Gewerbegebieten die Grundlage für eine Weiterentwicklung des Ortes geschaffen. Der Ort verfügt über eine komplette Infrastruktur. Zahlreiche Geschäfte, Supermärkte, Gewerbetreibende, Ärzte, u. Apotheken sorgen dafür, dass sämtliche Dinge des täglichen Bedarfs erledigt werden können. In Lindhorst wurde im Rahmen des Pro- Land Förderprogramms unter finanzieller Beteiligung des Landes Niedersachsen und des Landkreises Schaumburg, in Zusammenarbeit der Bürger und der Gemeindeverwaltung ein bisher einmaliges Projekt umgesetzt. Ein altes landwirtschaftliches Gehöft, mitten im Zentrum wurde zu einem Dorfgemeinschaftszentrum umgebaut.
Durch den Anschluss an das S - Bahnnetz der Region Hannover bestehen hervorragende Verbindungen, auch für Berufspendler, zu den benachbarten Ballungszentren Hannover und Minden sowie der Kreisstadt Stadthagen.